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Radstall Klaproth

Über 400 Fahrräder sofort verfügbar

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Profis in Ober-Ramstadt: Seit 30-Jahren kümmert sich Walter Klaproth mit dem Radstall um top moderne Fahrräder, Zubehör und Service.

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Volles Haus: Bei Radstall in Ober-Ramstadt sind mit über 400 Räder in allen Klassen, vom Kinderrad bis zum top modernen Light-E-Bike und den Marken Bergamont, Falter, Haibike, Scott, Simplon und Winora, die Lager voll und die Auswahl für den Kunden gigantisch.

E-Bikes: Lagerbestand hoch, Preise runter?

Ein Interview mit Fahrrad-Profi Walter Klaproth zur aktuellen Situation im Fahrradhandel

Ober-Ramstadt. Auch der Fahrrad-Einzelhandel zählt zu den Unternehmen, die zunehmend unter Online-Handel und großen Handelsketten auf der grünen Wiese leiden. Heimat shoppen” hat somit auch in dieser Branche eine besondere Bedeutung. Bei dem Händler kaufen, der nachher auch für Zubehör, Reparatur oder einfach nur für einen guten Rat vor Ort sein kann, ist sicherlich kein schlechter Rat. Dass die Branche nach dem Boom mit den in der Corona-Zeit aufgekommenen Bedürfnissen nun eher eine problematische Zeit durchmacht, war fast abzusehen. Wir nutzen diese Gelegenheit der „Heimat-shoppen“-Aktionen und fragen den Inhaber des Radstall Ober-Ramstadt, Walter Klaproth. 

Herr Klaproth, man erfährt von nie dagewesenen Hersteller-Abverkauf-Aktionen, von vollen Lagern und zurückhaltender Nachfrage. Ist die Situation in der Fahrradbranche so stark verändert?
Nun, die Wünsche der Verbraucher orientieren sich derzeit an anderen Bedürfnissen. Nachdem das Reisen in der Coronazeit warten musste, hat sich diese Enthaltsamkeit im Jahre 2023 in einen regelrechten Boom umgekehrt. Das war zwar irgendwo zu erwarten, bedingt durch die hohe Inflation und den Anstieg der Lebenshaltungskosten insgesamt bleibt so allerdings für andere Ausgaben nicht mehr so viel über. Die Fahrradbranche kann auf gute Zahlen aus 2020 und 2021 zurückblicken und fällt damit in ein noch tieferes Tal als andere.
 

Ist das nach solch großartigen Jahren, in denen die Fahrräder ohne Rabatt und sozusagen direkt vom Lkw verkauft wurden, nicht ein Jammern auf hohem Niveau?
Zum einen kann man das so sagen. Tatsache ist aber auch, dass die Bestellungen, die 2022 noch nicht durch den Handel ausgeliefert wurden, in den letzten Monaten zusätzlich zu den 2023er-Modellen in die Lager flossen. Wir reden vom sogenannten Ketchup-Effekt. Erst kommt nichts, dann eine volle Ladung. Die Ware ist jetzt da und muss bezahlt werden, Laufende Bestellungen konnten oft nicht storniert werden. Für den Fahrradhändler, der über keine oder wenig Rücklagen verfügt, kann dies schnell zu einer Illiquidität führen, und manche Hersteller kämpfen aktuell schon gegen Insolvenzen.
 

Was bedeuten die vollen Lager für den Handel, respektive für die Verbraucher?
Die Nachfrage nach hochwertigen Fahrrädern in allen Sparten, insbesondere im E-Bike-Sektor, ist nach wie vor enorm. Sie hat sich vielleicht etwas verlagert. Gefragt sind jetzt zusätzlich eher E-Bikes mit in den Rahmen integrierten, fast unsichtbaren Akkus, die gleichzeitig wesentlich leichter als herkömmliche E-Bikes sind und sich so auch ohne Unterstützung besser handeln lassen. Diese Räder haben 30 bis 50 Prozent weniger Leistung, sind aber einige Kilos leichter und erreichen so ähnliche Reichweiten bei weniger Akkueinsatz. Für Trainierte vor allem auch wegen des besseren Handlings die ideale Kombination. Man kann das, vor allem in den Bereichen Mountainbikes und Trekking-Räder, fast schon als neuen Trend bezeichnen. Insgesamt kann man meist direkt aus dem Lagerbestand verkaufen, die Preise werden vom größeren Angebot und der zumindest in einigen Sparten kleineren Nachfrage geregelt.
 

Das heißt, wer jetzt kauft, kann ein Schnäppchen machen?
Wer jetzt kauft, kann bei den meisten Fahrradtypen ein gutes bis sehr gutes Angebot bekommen. Man kann sich das Fahrrad direkt anschauen und sofort mitnehmen. Das ist eine ganz neue Situation. Lediglich in den Bereichen der Gravel Bikes, die gerade eine besondere Nachfrage erfahren, ist der Lagerbestand kleiner. Wir verfügen aktuell über einen Lagerbestand von 400 bis 450 Fahrrädern, da kann man sich schnell ausrechnen, welche finanziellen Mittel bei einem mittelgroßen Fahrradladen gebunden sind. Der Kunde hat aber die Wahl und muss nicht aus dem Katalog kaufen. Ist doch klasse. 
 

Macht es da für den Kunden nicht Sinn, noch bis zum nächsten Saisonbeginn zu warten?
Das könnte man denken, die Realität sieht aber nach zurückhaltendem Bestellverhalten des Handels für die 2024-Modelle aus, das könnte sich in 2024 schnell zu einer umgekehrten Situation in Nachfrage und Angebot auswirken und die Preise wieder steigen lassen. Mal ganz abgesehen von der Inflations- Situation, die weiterhin zu steigenden Material- und damit zu steigenden Herstellungskosten führen wird.
 

Fazit: Jetzt kaufen ist ein guter Tipp?
Je schneller, desto besser. Der Handel wird mit den Preisnachlässen nicht lange auf sich warten lassen. Rabatte im hohen zweistelligen Bereich sind schon Standard und jetzt hat der Kunde den Vorteil der größten Auswahl bei Herstellern, Modellen und Farben. Außerdem bekommen wir ja ganz bestimmt noch einen schönen Spätsommer und auch im Herbst lassen sich noch schöne Fahrradtouren machen. Also, worauf warten Sie noch?
 

Das hört sich an, als könnten jetzt diejenigen profitieren, die unentschlossen waren und eine lange Zeit gewartet haben. Wir drücken euch beim Radstall die Daumen für ein gutes Spätsommer- und Herbstgeschäft. Vielen Dank für das interessante Interview.

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